Karl Hodac
Kellner. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.
Lebenslauf
Karl Hodac wurde am 12.12.1901 in Wien geboren. Er arbeitete als Kellner. Karl Hodac war Mitglied der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreich und des republikanischen Schutzbundes.
"Rote Hilfe", Mitglied der illegalen Stadtleitung der KPÖ
Nach 1934 war Karl Hodac für die "Rote Hilfe" tätig. Er war Mitglied der illegalen Stadtleitung der KPÖ.
Widerstand, Verhaftung, Todesurteil
Am 21. 7. 1941 wurde Karl Hodac verhaftet und am 25. 9. 1942 gemeinsam mit Edmund Dobesberger, Michael Franz Haas, Otto Mikeschka und Johann Sebesta (alle hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 10.10.1942 erfolgte seine Hinrichtung im Landesgericht I in Wien.
Aus dem Urteil
„Im Sommer 1940 wurde auf Grund von Besprechungen, an denen Hodac teilnahm, Wien in vier KPÖ-Gebiete eingeteilt. Hierbei wurden die Bezirke I, II, XX und XXI zum Gebiet I zusammengefasst. Die Leitung dieses Gebietes wurde durch den Spitzenfunktionär Robert Fischer, nachdem der erste Gebietsleiter ’Kurt‘ erkrankt war, schließlich Hodac übertragen.“
Gedenktafeln
Sein Name steht auf einer Gedenktafel, die ursprünglich in der Fa. Steyrermühl (Wien 6, Gumpendorfer Str.), dann i. d. Fa. Globus (Wien 20, Höchstädtplatz 3) angebracht war, und sich jetzt im Bezirksmuseum Brigittenau (Wien 20, Dresdner Str. 79) befindet, ebenso auf einer 1963 vom KZ-Verband gestifteten Tafel an seinem Wohnhaus (Wien 20, Stromstr. 39-45).
Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien
Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.
Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof
In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.
Quellen und Bildnachweise
- Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
- Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
- Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
- Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
- Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung
Hauptwerke zur Gruppe 40
- Willi Weinert, „Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer“. Biografien der im Wiener Landesgericht hingerichteten WiderstandskämpferInnen gegen das NS-Regime. Ein Führer durch die Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof. 4. Auflage Wiener Stern Verlag 2017
- Lisl Rizy, Willi Weinert, „Mein Kopf wird euch auch nicht retten“. Korrespondenzen österreichischer WiderstandskämpferInnen aus der Haft. 4 Bände. Wiener Stern Verlag 2016
Weiterführende Informationen
- DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
- Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
- Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
- DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
- Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
- Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
- Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
- Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964
Web-Hinweise
- www.sternverlag.at - Wiener Stern Verlag
- www.doew.at - Dokumentationsarchiv des österr. Widerstands
- www.kz-verband.at - KZ-Verband/VdA
- www.freiheitskämpfer.at - Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen
- www.oevp-kameradschaft.at - ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten
- www.nachkriegsjustiz.at - Zentrale österr. Forschungsstelle Nachkriegsjustiz
- www.archiv.wien.at - Wiener Stadt- und Landesarchiv
- www.friedhoefewien.at - Friedhöfe Wien